Im Muntafu wörd ghörig gfeschtat!

Im Muntafu wörd ghörig gfeschtat!

Talweiter Beschluss als gemeinsames starkes Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit und Regionalität. Der Impffortschritt, die damit verbundenen sinkenden Coronazahlen und die Öffnungsschritte machen Hoffnung auf eine Rückkehr zur Normalität. Damit verbunden ist auch der Wunsch nach öffentlichen Veranstaltungen, wie sie im Montafon üblicherweise zahlreich auf dem Programm stehen. Auf Initiative der Montafoner VP-Landtagsabgeordneten Monika Vonier haben Stand Montafon, Montafon Tourismus, Wirtschaftsgemeinschaft Montafon und Ortsmarketing Schruns-Tschagguns/Aktivpark Montafon nun eine Konzeption erarbeitet, wie im Tal in Zukunft noch nachhaltiger, umweltfreundlicher und plastikfreier gefeiert werden kann. Zukünftig sollen öffentliche Veranstaltungen nach den Kriterien von „Ghörig Feschta im Muntafu“ organisiert werden und möglichst viele auch zertifiziert werden.

Gemeinsam für den Klimaschutz

Monika Vonier freut sich über den montafonweiten Beschluss und das klare Bekenntnis: „Ich freue mich über dieses starke Zeichen als Region, es ist ein echter Meilenstein. Es zeigt auf, dass man auch als Region einen echten Beitrag zur globalen Herausforderung Klimaschutz und insbesondere auch zur Reduktion von Plastikmüll leisten kann. Es gibt zwar schon Gemeinden in Vorarlberg, die ähnliche Beschlüsse gefasst haben. Mit dieser breiten Allianz und den regionalspezifischen Kriterien sind wir allerdings einzigartig und sicherlich Vorreiter in Vorarlberg. Es ist für mich auch ein gutes Beispiel dafür, dass Umwelt und Wirtschaft keine Gegensätze darstellen.“

In die gleiche Kerbe schlägt auch Standesrepräsentant Jürgen Kuster. Für ihn hat das Montafon den klaren Anspruch, ein nachhaltiger Lebensraum zu sein. „Ich freue mich deshalb, dass es gelungen ist neben den Bürgermeistern maßgebliche Akteure im Tal wie Montafon Tourismus, WIGE Montafon und Ortsmarketing Schruns-Tschagguns für diese Idee zu begeistern, öffentliche Veranstaltungen anhand klarer Kriterien nachhaltig zu gestalten und gleichzeitig das Thema Regionalität noch stärker in den Blickpunkt zu rücken.“ Kuster und Vonier bedanken sich bei allen Projektbeteiligten für die engagierten Zusammenarbeit und das Einbringen ihres Know-Hows.
„Ghörig feschta“ ist ein Projekt des Vorarlberger Gemeindeverbands, unterstützt durch das Land Vorarlberg. Durch Beratung und konkrete Leitlinien, wie bei öffentlichen Veranstaltungen und Festivitäten u.a. Abfälle verringert und vermieden werden, soll sich eine nachhaltige und klimafreundliche Veranstaltungskultur etablieren. Dabei geht um die Vermeidung von Abfall, insbesondere Plastikmüll, aber auch um den Einsatz von regionalen Produkten, die klimafreundliche An-/Abreise oder die Ressourcenschonung bei der Planung von Veranstaltungen. Anhand einer Checkliste können Veranstaltungen sich auch zertifizieren lassen.
Nach dem gemeinsamen Beschluss von Stand Montafon, Montafon Tourismus, WIGE Montafon und Ortsmarketing Schruns-Tschagguns sollen in einem weiteren Schritt auch andere Veranstalter, insbesondere Vereine für die Teilnahme motiviert und dabei unterstützt werden.

Projektpartner aus Tourismus, Freizeit und Wirtschaft

Die veranstaltungsfreie Zeit hat das Projektteam unter der Leitung von Monika Vonier genutzt und die konkreten Punkte ausgearbeitet, wie dieses Bekenntnis im Montafon gelebt werden kann.  Dabei wurden auch  weiterführende, regionale Ideen entwickelt, welche auf die größtmögliche Wertschöpfung in der Region abzielen: Dazu Manuel Bitschnau/Montafon Tourismus: „Wir wollen über unsere Sponsoringrichtlinien noch mehr Anreize schaffen, dass die Kriterien „ghörig feschta“ im Montafon wirklich in allen Bereichen Fuß fassen und auch gelebt werden. Wer sich an die Kriterien hält und in der Region einkauft, soll belohnt werden.“

Christian Zver, Geschäftsführer der WIGE, verweist auch auf den wirtschaftlichen Aspekt des nun erfolgten Beschlusses: „Neben dem ökologischen Gedanken ist es unser Wunsch, dass möglichst viel Wertschöpfung in der Region bleibt und für Veranstaltungen möglichst in der Region eingekauft wird. Regionale Produkte werden auch von Gästen und Einheimischen wertgeschätzt, weil sie typisch für das Tal und die Region sind. Zukünftig soll bei jeder Veranstaltung mindestens ein regionales Gericht oder Getränk angeboten werden.“

Um auch die Vereine in der Region zu motivieren mitzumachen, wird auf Beratung, Information und konkrete Unterstützung gesetzt. Karin Sattler von Montafon Tourismus dazu: „Es wird beispielsweise qualitativ ansprechendes Mehrweggeschirr für 1000 Personen angeschafft, das zukünftig auch von Vereinen für Veranstaltungen bei uns kostenlos ausgeliehen werden kann. Lediglich für die Reinigung, die im Sozialzentrum Schruns erfolgt, wird ein Unkostenbeitrag zu entrichten sein.“

Wie es überhaupt in der ganzen Talschaft für diese Initiative großen Rückhalt gibt, versichert auch Angelika Vonbank (Ortsmarketing Schruns-Tschagguns/Aktivpark Montafon): „Auch wir wollen bei den vielen Veranstaltungen in Schruns-Tschagguns und im Aktivpark Montafon ein Zeichen der Nachhaltigkeit und Regionalität setzen und sind deshalb mit Überzeugung dabei. Für mich ist diese Initiative aber auch Ausdruck wiederkehrender Lebensfreude und einer Belebung der Ortszentren, nach einer langen Periode der Kontaktbeschränkungen auf Grund der Pandemie.“

Klar ist allen Beteiligten, dass der weitreichende gemeinsame Beschluss erst der Startschuss für die Umsetzung und weitere Aktivitäten in diesem Bereich darstellt. Die Projektgruppe wird deshalb fortgeführt und durch interessierte Personen aus den Gemeinden erweitert werden.